STEGREIFENTWURF

Fußgängerbrücke über die Konrad-Adenauer-Straße in Stuttgart

Workshop zu der Vorlesung Tragwerkslehre Masterkurs, Studiengang Bauingenieurwesen 1. Semester, Vertiefungsrichtung Entwurf und Konstruktion

Wintersemester 2010/11 – vom 12. Oktober bis 19. Oktober 2010

Aufgabenstellung

Entwerfen Sie eine Fußgängerbrücke über die Konrad-Adenauer-Straße. Die Brücke soll eine neue Verbindung schaffen zwischen den Wohngebieten auf der Ostseite der B14 und dem Schlosspark und der Innenstadt auf der Westseite. Sie soll zukünftig die bestehende Fußgängerunterführung ersetzen. Ausgangspunkt auf der Ostseite ist die Plaza zwischen Haus der Geschichte, Musikhochschule und Abgeordnetenhaus, der Zugang von der Westseite erfolgt über die bestehende Einfahrt zum Parkplatz vor dem Landtag. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Zufahrt zu diesem Zweck verlegt wird.

Der Höhenunterschied zwischen Ost- und Westseite beträgt ca. 4,80 m. Unterhalb der Plaza auf der Ostseite befindet sich eine Tiefgarage, die Einleitung von horizontalen Auflagerkräften ist also nur bedingt möglich. Über der Straße muss ein Lichtraumprofil von 16 x 4.50 m für die jeweils 4 Fahrspuren in beiden Richtungen eingehalten werden. Es besteht die Möglichkeit, auf dem Grünstreifen in Straßenmitte zu stützen.

Das Brückenbauwerk befindet sich in einer städtebaulich prominenten Situation, denn es handelt sich bei der B14 um eine der meist befahrenen Straßen der Stadt. Die Brücke soll einen gestalterisch hochwertigen Beitrag zur städtebaulichen Infrastruktur leisten, der der prominenten Umgebung angemessen ist. Berücksichtigen Sie in Ihrem Konzept die unterschiedlichen Geschwindigkeiten, mit der Autofahrer einerseits und Fußgänger andererseits dieses Bauwerk erfahren. Es handelt sich um eine Struktur, die aus sehr unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen wird.

Der Brückenentwurf und das Tragwerkskonzept sollen insbesondere auch den Sinnzusammenhang von Konstruktion und Gestalt unmittelbar erfahrbar machen. Aspekte der Herstellung und Montage sind zu berücksichtigen. Werkstoffe und Bauweise können frei gewählt werden.

Das Brückenbauwerk soll von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden können. Es ist barrierefrei auszubilden, die max. zulässige Neigung beträgt 6%. Die geforderte Mindestbreite ist 4.0 m, die Querschnittsbreite kann aber auch größer gewählt werden. Höhenlage und Grundrissabmessungen können innerhalb realistischer funktionaler Anforderungen sowie unter Beachtung des Gefahrenlichtraumprofils frei gewählt werden. Für die Einleitung der Einwirkungen in den Baugrund kann von tragfähigem Baugrund ausgegangen werden.

(Grundriss, Längsschnitt incl. Brückenwiderlager, Ansicht im Maßstab 1:100; Querschnitt M 1:20; Detailzeichnungen M 1:5 / 1:10; Modell und Fotomontage M 1: 100)

Lehrende
Gert Eilbracht . Baumechanik und Baustatik
Valerie Spalding, Stephan Engelsmann . GastlektorInnen

Studierende
David Gasser, Markus Graber, Katharina Prandstätter, Michael Werlberger, Ajla Zejnic, Merisa Zildum